Hochwasser Juni 2013

Schwere Regenfälle haben in Deutschland zu einer erneuten Jahrhunderflut geführt, dessen Ausmaß weitaus größer als noch 2002 ist. Auch Nachbarländer wie etwa Österreich, Schweiz, Tschechien und Ungarn sind betroffen.

In Deutschland hat das Hochwasser vor allem die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen betroffen: Zahlreiche Flüsse traten über ihre Ufer und auch andere größere deutsche Flusssysteme führten Hochwasser. Verbreitet musste Katastrophenalarm ausgerufen werden, vor allem in Bayern, Sachsen und Thüringen.

Die Bundeswehr ist seit dem Morgen des 3. Juni 2013 an zahlreichen Orten mit über 19.000 Soldaten und Reservisten im Einsatz.

Die regionalen Feuerwehren unterstützen die betroffenen Gemeinden im größten Feuerwehreinsatz der Bundesrepublik Deutschland mit über 75.000 Feuerwehrleuten. Auch das Technische Hilfswerk, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft und natürlich das Deutsche Rote Kreuz sind in allen Hochwassergebieten zwischen Bayern und Mecklenburg-Vorpommern im Einsatz. Allein aus NRW sind über 10.000 Helfer im Einsatz.

Vom Roten Kreuz sind bundesweit über 3.000 größtenteils ehrenamtliche Kräfte im Einsatz, Hunderte weiterer Helfer aus den umliegenden Bundesländern stehen bereit, ihre Kollegen zu unterstützen.

Das DRK hat entlang zahlreicher Flüsse Notunterkünfte eingerichtet, evakuiert Häuser und Pflegeeinrichtungen und rettet Menschen mit Booten oder Hubschraubern aus den Fluten.
Die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer richten die Notunterkünfte in Schulen oder Turnhallen ein und versorgen die Menschen mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs.

Das DRK schickte bisher knapp 9.000 Feldbetten mit Decken und Kopfkissen sowie 400 Bautrockner in die Hochwasserregionen, benötigt werden jedoch mehr.
60 Euro kostet ein Feldbett für eine Notunterkunft. Allein in Sachsen sind bisher acht Notunterkünfte eingerichtet worden. Ein Bautrockner, der das Mauerwerk eines Wohnhauses entwässert, kostet 1.500 Euro.

Unterstützt wird das DRK bei seiner Arbeit durch Tausende von Spendern. Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen haben dem DRK bisher rund 12,5 Millionen Euro gespendet.

Die Gelder kommen auf zwei Wegen bei den Hochwasserbetroffenen an:

1) Akuthilfe des DRK

Wasser- und Luftretter haben Tausende von Menschen aus ihren umspülten Häusern gerettet. 30.000 Menschen wurden vom DRK in Notunterkünften untergebracht, verpflegt, sanitätsdienstlich betreut und mit Dingen des täglichen Bedarfs versorgt.

2) Nachsorge des DRK

Mobile psychosoziale Betreuungsteams sind in den stark betroffenen Städten im Einsatz, um die Menschen emotional aufzufangen und Tipps für die Beantragung von Hilfsgeldern zu geben. Hunderte von Bautrocknern werden vom DRK zur Verfügung gestellt, um die Häuser schnell wieder bewohnbar zu machen. Betroffene können beim DRK Haushaltsbeihilfen für den Kauf von Wohnungseinrichtung, Kleidung und Alltagsgegenständen beantragen. DRK-Mitarbeiter vor Ort überprüfen die Bedürftigkeit und beraten die Betroffenen bei Fragen zur Antragstellung.

Zum Vergleich:

Für die Bewältigung des Hochwassers 2002 erhielt das DRK über 120. Millionen Euro. Davon flossen 10 Millionen Euro in die Akuthilfe und über 110 Millionen Euro in Wiederaufbauhilfen (Nachsorge).

Weitere Spenden werden dringend benötigt!

Spendenkonto: 41 41 41
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ: 370 205 00
Stichwort: Hochwasser
– Online-Spende: www.drk.de/onlinespende

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