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Lippstädter Familienmesse „FamiLi“

Zum zweiten Mal fand in Lippstadt die Lippstädter Familienmesse „FamiLi“ für werdende und junge Eltern statt, bei der den Besuchern allerhand geboten wurde.

Auch wir vom DRK-Ortsverein Lippstadt waren mit von der Partie – sowohl mit Helfern aus der Bereitschaft als auch dem Jugendrotkreuz.
Auch unser Kreisverbandes Lippstadt-Hellweg war mit ein paar Helfern vor Ort.

Wir haben die Veranstaltung nicht nur sanitätsdienstlich abgesichert, sondern auch unseren RTW vorgestellt.
So hatten kleine Kinder mit ihren Eltern die Gelegenheit, einen Rettungswagen mal von innen kennen zu lernen, sich alles anzusehen  und so auch ein wenig die Angst vor diesem großen Auto zu verlieren – erfolgt eine Mitfahrt doch meist in eher beängstigenden Momenten.

Der DRK-Kreisverband war mit der sogenannten Teddy-Klinik vor Ort und versorgte allerlei flauschige Patienten! Dabei wurden sie auch von unserer Bereitschaft und dem Jugendrotkreuz unterstützt.
Ebenfalls neu dabei waren die beiden Handpuppen unseres Jugendrotkreuzes, welche kürzlich „MANVred“ und „eLeNA“ getauft wurden. Eingeweihte wissen um die Besonderheit der Namen. 😉

Abgerundet wurde der Tag natürlich mit dem grandiosen Wetter! Die Sonne strahlte mit den kleinen und großen Besuchern um die Wette.
Alles in allem einer Rundum gelungene Veranstaltung!

Die nächste Familienmesse wird voraussichtlich wieder in 4 Jahren stattfinden.

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Dienstabend: Notfalltraining

Bei unserem letzten Dienstabend stand wieder einmal Notfalltraining auf dem Programm.
Ziel des Dienstabends war es, anhand von Fallbeispielen die bisher erlernten medizinischen Fähigkeiten zu fördern und zu sichern und außerdem die Teamarbeit zu fördern.

Gestartet sind wir mit einem Fallbeispiel, in dem ein älterer Herr gestürzt war und nun eine Schnittwunde im Bein hatte. Für das Erstversorgungsteam (EVT) galt es zu erkennen, dass der Patient eine kardiale Vorgeschichte hat und Blutverdünner einnahm.

Anschließend wechselten wir den Raum, denn im großen Lehrsaal war eine junge Dame bewusstlos geworden.
Durch Anwendung des ABCDE-Schemas und einer entsprechenden Diagnostik konnte das EVT bald eine starke Hypoglykämie (Unterzuckerung) feststellen.

Zurück in unserer Henry-Dunant-Stube erwartete das nächste EVT ein Patient mit COPD, dem das Medikament (Salbutamol) ausgegangen war.

Für das vierte Fallbeispiel wechselten wir in unsere Fahrzeughalle.
Hier wartete auf das Helferteam eine besondere Herausforderung.
Dargestellt wurde ein Verkehrsunfall mit Einsatzfahrzeugen, wobei der Zugang zur KTW-Fahrerin nur eingeschränkt möglich war.
Hier galt es, die Fahrerin sicher und wirbelsäulenschonend aus dem Fahrzeug zu bekommen.
Da den Ersthelfern nur das Material vom KTW-4 zur Verfügung stand, wurde die Fahrerin mit einer Schaufeltrage aus der Fahrerkabine geholt.

Zum Abschluss stand eine Reanimation auf beengtem Raum und mit verängstigten Angehörigen auf dem Programm.
Hier war neben dem Platzmangel auch eine vorliegende Patientenverfügung (keine Reanimation erwünscht) die Herausforderung. Die Helfer entschieden sich in diesem Fall zur Reanimation, bis der angeforderte Notarzt die Patientenverfügung geprüft hatte.

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Unwettereinsatz nach Tornado

Am vergangenen Freitagnachmittag zog mit Sturmtief „Emmelinde“ eine schwere Unwetterfront über NRW.
Inmitten dieses Sturmtiefs bildeten sich auch mindestens 3 Tornados – einer davon verwüstete die Lippstädter Innenstadt.
Das DRK Lippstadt wurde mit zahlreichen weiteren Hilfsorganisationen am Freitag gegen kurz nach halb 6 alarmiert.
Insgesamt 10 Helfer waren mit ELW-RD, GW-San, KTW-4 und KTW für die Lippstädter Bürgerinnen und Bürger sowie für die vielen Einsatzkräfte im Einsatz.

Alle Fahrzeuge fanden sich zunächst im sogenannten Bereitstellungsraum am Schloßpark in Erwitte ein.
Dort sammelten sich unter Leitung des Kreises Soest zahlreiche Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen (auch MHD und DLRG), um im Notfall sofort einsatzbereit sein zu können.

Gegen 19:00 Uhr wurde unser ELW-RD (Einsatzleitwagen Rettungdienst) zusammen mit anderen Einsatzkräften vom Bereitstellungsraum in Erwitte zur Sporthalle vom Realschulzentrum Dusternweg beordert, um dort den Aufbau eines Betreuungsplatzes zu koordinieren.
Im Verband, also in Kolonne – angeführt von unserem ELW – machten sich die Betreuungsgruppe des MHD Lippstadt, der Techniktrupp des DRK Erwitte, die Sanitätsgruppe der DLRG Erwitte, der KTW des DRK Erwitte sowie die PSNV der Feuerwehr Lippstadt auf den Weg zum Dusternweg.
Ein Betreuungsplatz betreut Hilfsbedürftige, versorgt Betroffene und Einsatzkräfte mit Verpflegung und Bedarfsgütern und wirkt im Bedarfsfall mit bei der vorübergehenden Unterbringung von Betroffenen.
Einsatzende für den ELW war nach Mitternacht gegen halb 1.

Unsere Sanitätsgruppe – bestehend aus dem GW-San und dem KTW-4 – verblieb zunächst im Bereitstellungsraum.
Im Laufe des Abends wurde unsere Sanitätsgruppe dann zusammen mit der Sanitätsgruppe des MHD von Erwitte aus nach Benninghausen alarmiert, konnten nach einer kurzen Erkundung jedoch wieder abrücken.
Die Sanitätsgruppe wurde dann ab ca. 23:00 Uhr an der Betreuungsstelle am Dusternweg stationiert, von wo aus unsere Helfer dann ebenfalls nachts um halb 1 abrücken konnten.

Auch unser KTW war am Freitag zunächst im Bereitstellungsraum in Erwitte, erhielt dort aber kurz nach Eintreffen den Einsatzauftrag, in Anröchte einen Notarzt abzuholen.
Der mit 2 Helfern besetzte KTW wurde dann an der Feuer- und Rettungswache Lippstadt als Notarztzubringer stationiert.

Unser KTW war außerdem am Samstag im Einsatz.
2 Helfer besetzten ab 7:00 Uhr den KTW zur medizinischen Eigensicherung der an den Aufräumarbeiten beteiligten Einsatzkräfte. Zunächst vom DRK-Zentrum aus und ab ca. 9:30 Uhr dann im Einsatzabschnitt Rathausplatz/Rathausstraße.
Abschließend sicherten unsere beiden Helfer mit dem KTW noch die Kollegen vom THW Lippstadt, während diese auf dem Schulhof der ebenfalls von Sturmschäden betroffenen Schule im Grünen Winkel entwurzelte Bäume beseitigten.
Unser KTW wurde gegen 17:00 Uhr von den Kollegen des MHD abgelöst, sodass auch die letzten beiden Helfer gegen 17:30 Uhr Dienstende hatten.

Noch immer laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren – die Lippstädter Innenstadt und die betroffenen Ortsteile waren bzw. sind teilweise noch gesperrt.

Wir möchten an dieser Stelle allen Helferinnen und Helfern – egal ob von Feuerwehr, THW, MHD, DLRG, DRK, Polizei, Firmen und Freiwilligen – für ihren unermüdlichen Einsatz danken!
Auch möchten wir an alle Privatpersonen appellieren, die abgesperrten Bereiche nicht zu betreten. Die Absperrungen dienen zu Ihrer Sicherheit und Gaffer behindern leider oftmals die Einsatzkräfte.
Schließlich möchten wir allen empfehlen, Unwetterwarnungen ernst zu nehmen – auch wenn diese einmal schlimmer klingen als das Unwetter am Ende war. Dieses Unwetter hat gezeigt, dass keine Warnung zu viel ist.
Wir empfehlen hierfür Warn-Apps wie NINA, KATWARN oder BIWAPP.

Nachfolgend ein paar Impressionen von unseren Helfern.
Die Feuerwehr Lippstadt hat bereits zahlreiche Sturmschäden dokumentiert – entsprechende Fotos gibt es unter www.feuerwehr-lippstadt.de.

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Dienstabend: Reanimationstraining

Beim letzten Dienstabend der Bereitschaft stand wieder viel Praxis auf dem Programm.
Viele Helfer nutzten die Gelegenheit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten bei einem Reanimationstraining mit dem Schwerpunkt Kompression, Frühdefibrillation und Beatmung im Einhelfer- und Zweihelferverfahren aufzufrischen und zu festigen.

Absolute Priorität bei der Reanimation hat die Herzdruckmassage, also das umgangssprachliche „Drücken“ mit einer Frequenz von etwa 100 x pro Minute.
Für den passenden Rhythmus können Lieder im Hinterkopf sein, die den passenden Takt vorgeben.
Je nach Musikgeschmack können so „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees, „Highway to Hell“ von ACDC, der „Biene-Maya-Titelsong“ von Karel Gott oder auch „Treasure“ von Bruno Mars bzw. „Bad Romance“ von Lady Gaga sein – natürlich gibt es noch viele weitere Möglichkeiten.

Während Laien, also Ersthelfer sich ganz auf die Herzdruckmassage konzentrieren können, müssen unsere Helferinnen und Helfer auch die übrigen Maßnahmen kennen und können, die zu einer Reanimation dazu gehören.
So standen auch der richtige Umgang mit einem Beatmungsbeutel und die Verwendung eines AED (automatisierter externer Defibrillator) auf unserem Abendprogramm.

Als praktisches Fallbeispiel haben wir dann die Reanimation aus einem Fahrzeug geübt.

Zum Abschluss stellte unser Dozent noch die „extraglottische Atemwegssicherung iGel“ am Intubationstrainer vor und jeder konnte die Verwendung dieses besonderen Tubus üben.

Dieser spannende Abend ging schnell rum und wurde durch ein paar Fruchtgummi – auch während der Übungseinheiten verabreicht – versüßt.

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Dienstabend: Notfalltraining

Regelmäßig üben wir im Rahmen von praktischen Fallbeispielen die Versorgung und Betreuung von Verletzten und Betroffenen.
Lange Zeit waren solche Fallbeispiele jedoch aufgrund der pandemischen Lage in der Praxis nicht möglich.
Bei diesem Dienstabend haben wir zunächst im Rahmen eines Theorieteiles noch einmal ein paar Grundlagen aufgefrischt und z.B. alle möglichen Notfälle aufgelistet und die Standardwerte der Vitalparameter (Blutdruck, Puls, etc.) besprochen.

Anschließend haben wir mehrere Fallbeispiele absolviert.
Im ersten Fall fanden wir einen für den Sommer typischen Notfall vor: Sonnenstich durch zu langes Stehen in der prallen Sonne bei gleichzeitiger zu geringer Flüssigkeitszufuhr.
Im nächsten Fall folgte die Versorgung einer Arm-Fraktur.
Ein weiteres Team bekam dann einen kniffligen Fall: Was zunächst aussah wie ein Hexenschuss entpuppte sich als Verdacht auf einen Herzinfarkt – die Symptome sind nicht immer eindeutig.
Zahlreiche Zweierteams konnten an diesem Abend ihr praktisches Wissen auffrischen.

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